Hoffend forschen in hoffnungslosen Zeiten

Theoretische und konzeptuelle Überlegungen zu einer Ethnographie der Planung und Kuration

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.60789/901192

Schlagworte:

Figurationale Analyse, Reparation, Planung, Öffentlichkeit, Zukunft

Abstract

Einleitender Artikel des Bandes „Kuratieren als Relation – Ethnographische Erkundungen im Humboldt Labor“. Der Beitrag untersucht die komplexen institutionellen Verflechtungen und Zuständigkeiten im Humboldt Labor in der größeren Formation des Berliner Humboldt Forums sowie die sich daraus entwickelnden Herausforderungen der Ausstellungsgestaltung und -vermittlung im Spannungsfeld von wissenschaftlichen, politischen und ästhetischen Ansprüchen. Dabei wird die Notwendigkeit einer nach Verbindungen suchenden, reparativen Lesart und einer relationalen Analyse für das Verständnis kuratorischer Alltage und Ausstellungsräume erörtert. In diesem Zusammenhang werden auch die Auswirkungen externer Ereignisse wie die temporale Intervention der COVID-19-Pandemie auf den Museumsbetrieb, die eigene Forschung und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen reflektiert. Die ethnographischen Forschungen der Studierenden spüren dem gegenwärtigen verstrickten Zeitgefühl von Hoffnung und Hoffnungslosigkeit nach, wobei die Frage nach alternativen Zukünften und solidarischeren Gesellschaften aus der Perspektive von Kurator*innen, Vermittler*innen und beteiligten Wissenschaftler*innen des Humboldt Labors im Fokus steht. Als Teil des Masterstudiums am Institut für Europäische Ethnologie an der HU Berlin wird das Erlernen der Ethnographie selbst als gestalterisches Medium und als Methode der Wissensproduktion betont.

Autor/innen-Biografien

Silvy Chakkalakal, Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft (ISEK), Universität Zürich (UZH)

Silvy Chakkalakal ist seit August 2023 Professorin am Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft (ISEK) der Universität Zürich und hat hier den Lehrstuhl für Populäre Literaturen und Medien inne. Davor war sie Juniorprofessorin am Institut für Europäische Ethnologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Ästhetische Praxis, Kulturanalysen der Zeit und Zukunft, Historische Ethnographie und Ansätze der multimodalen Ethnographie und Bildgeschichte.

Dominik Biewer, Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt-Universität zu Berlin

Dominik Biewer studierte Europäische Ethnologie und Ethnologie in Berlin und Freiburg. Seine Forschungsinteressen umfassen die Critical Heritage Studies, Ethnographien der Sinne und multimodale ethnographische Erzähltechniken.

Laura Strott, Humboldt-Universität zu Berlin

Laura Strott studierte Sozial- und Kulturanthropologie, Politikwissenschaften und Europäische Ethnologie an der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkt liegen auf post- und dekolonialen Perspektiven, mit besonderem Interesse an (konflikthaften) Aushandlungsprozessen, Verflechtungsdynamiken und Momenten des Scheiterns.

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Veröffentlicht

2025-07-24

Zitationsvorschlag

Chakkalakal, S., Biewer, D., & Strott, L. (2025). Hoffend forschen in hoffnungslosen Zeiten: Theoretische und konzeptuelle Überlegungen zu einer Ethnographie der Planung und Kuration. Berliner Blätter, 90, 3–18. https://doi.org/10.60789/901192

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