Verflochtene Geschichten, verflochtene Erinnerungen
Ethnographische Untersuchungen von (vergangenen) Hoffnungen und ihrem Nachleben
DOI:
https://doi.org/10.60789/901199Schlagworte:
Ausstellung, Koloniale Geschichte, Postkoloniale Erinnerung, Intervention, Ethnographie, Menschliche Überreste, Intervenierende Kunst, Schwieriges ErbeAbstract
Vom späten 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts waren die Felder der Anthropologie und Medizin eng miteinander verflochten. Dabei waren Menschen und menschliche Überreste Teil von rassifizierenden und rassistischen Forschungspraxen. Bis heute finden sich viele Spuren in universitären und musealen Sammlungen. Spuren, die hier in Form von Präparaten, Abgüssen oder Skelettteilen dieser Menschen lagern. Folgender Artikel untersucht Zukunftsvorstellungen von Wissenschaftler*innen dieser Zeit. Darüber hinaus wird beleuchtet, wie die Institutionen der Wissensproduktion, die diese beerbten, heute mit diesem schwierigen Erbe umgehen und welche Zukünfte daraus erwachsen. Untersucht wird dies anhand einer relationalen Kulturanalyse des Humboldt Labors, einer der Ausstellungsfläche der Humboldt-Universität zu Berlin, sowie dem heutigen Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, das in den ehemaligen Gebäuden des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik (1927 – 1945) seine Räumlichkeiten hat. Unter der Bezugnahme auf das künstlerisch intervenierende Projekt Who is ID 8470? des Künstlers und Forschers Tal Adler, werden die Relationen zu weiteren Ausstellungsobjekten im Humboldt Labor als auch über dessen Grenze hinaus zu dem Projekt Geschichte der Ihnestraße 22 untersucht. Dabei zeigt sich, dass Vergangenheiten nicht abgeschlossen sind, sondern mit Gegenwarten und Zukünften aktiv verflochten sind.
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