https://www.berliner-blaetter.de/index.php/blaetter/issue/feedBerliner Blätter2022-04-07T10:47:00+02:00Prof. Dr. Beate Binderredaktion.berl-blae.ifee@hu-berlin.deOpen Journal Systems<div id="magicdomid123" class=""><span class="author-a-c5kz89zz86zz85zz84z9iz83zwz80z0hrz82z">Seit 1997 gibt die Gesellschaft für Ethnographie gemeinsam mit dem Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin die </span><span class="author-a-c5kz89zz86zz85zz84z9iz83zwz80z0hrz82z i"><em>Berliner Blätter. Ethnographische und ethnologische Beiträge</em></span><span class="author-a-c5kz89zz86zz85zz84z9iz83zwz80z0hrz82z"> heraus. </span><span class="author-a-z66zz78zz82zz70z5oz87zz76zejsz84zz65zez70zq">Als etablierte Zeitschrift bieten die Berliner Blätter eine Plattform für aktuelle wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Debatten in den deutschsprachigen Disziplinen der (Europäischen) Ethnologie, der Kultur- und Sozialanthropologie und der empirischen Kulturwisenschaft. Sie zeichnen sich als ein Forum für ethnographisch informierte wissenschaftliche Reflexionen und Diskussionen aktueller theoretischer, methodologischer und gesellschaftspolitischer Fragen aus. Thematisch gebündelt werden hier Vorträge, ethnographische Skizzen, Forschungsergebnisse, Aufsätze, Interviews und Tagungsberichte veröffentlicht. </span></div> <div class=""> </div> <div id="magicdomid125" class=""><span class="author-a-z66zz78zz82zz70z5oz87zz76zejsz84zz65zez70zq">Gelesen von Kultur- und Sozialwissenschaftler*innen, Kulturschaffenden und ethnographisch Interessierten und herausgegeben von Professor*innen, Nachwuchswissenschaftler*innen und Studierenden führen die Berliner Blätter nicht nur fachinterne Debatten weiter, sondern spiele</span><span class="author-a-c5kz89zz86zz85zz84z9iz83zwz80z0hrz82z">n</span><span class="author-a-z66zz78zz82zz70z5oz87zz76zejsz84zz65zez70zq"> diese auch</span><span class="author-a-c5kz89zz86zz85zz84z9iz83zwz80z0hrz82z"> in</span><span class="author-a-z66zz78zz82zz70z5oz87zz76zejsz84zz65zez70zq"> berufliche und studentische Alltage hinein. </span></div>https://www.berliner-blaetter.de/index.php/blaetter/article/view/1111Assembling Rice Production Systems across Burkina Faso and Uruguay2021-01-13T12:36:49+01:00Janine Hauerjanine.hauer@hu-berlin.deRuzana Liburkinaliburkina@soz.uni-frankfurt.de<p><span class="s3">Der Beitrag behandelt Reisproduktionssysteme in Burkina Faso und Uruguay und analysiert sie als konträre Beispiele global-lokaler Verflechtungen. Er spürt der Entstehung dieser Verflechtungen nach und zeigt auf, wie scheinbar gleichartige Praktiken des Zusammenfügens gegensätzliche Konfigurationen </span><span class="s3">hervorbring</span><span class="s3">en. </span><span class="s3">Anhand unseres empirischen Materials stellen wir dar, wie lokale Verständnisse, Belange und Praktiken ständig in und an globale Erfordernisse und Prozesse ein- und angepasst werden. In Uruguay resultiert diese Einpassung in ein harmonisiertes, de-politisiertes Beziehungsgeflecht, welches spezifische Handlungen und Reflexionen unhinterfragt lässt bzw. gänzlich verhindert. In Burkina Faso hingegen, münden vergleichbare Anstrengungen und Instrumente nicht in einem </span><span class="s3">hegemonialen </span><span class="s3">Referenzrahmen</span><span class="s3">, sondern verstärken vielmehr Abweichungen und Widersprüche zwischen unterschiedlichen Vorstellungen und Handlungsweisen rund um die Reisproduktion. Die Untersuchung dieser unterschiedlichen Ordnungsweisen von lokal-globalen Formen und Beziehungen verspricht Einblicke in die De-/Stabilisierung von Nahrungsmittelsystemen und die kontinuierliche Arbeit, die diese erfordern. Damit </span><span class="s3">geh</span><span class="s3">t die Analyse über vereinfachende Kategorisierungen und Dichotomien, wie</span><span class="s3"> etwa</span><span class="s3"> die </span><span class="s3">Gegenüberstel</span><span class="s3">lung von Marktintegration und Marktversagen, hinaus.</span></p>2022-04-07T00:00:00+02:00Copyright (c) 2022 Berliner Blätterhttps://www.berliner-blaetter.de/index.php/blaetter/article/view/1136Schokolade neu fair-handelt: Kritische Perspektiven auf post-koloniale Narrative der Geschichte und des Konsums von Kakao2021-12-24T16:19:47+01:00Katharina Faryskfarys@uni-bonn.deSimon Hirzelsimon.hirzel@uni-bonn.de<p>Der Artikel beleuchtet den Konsum und die Verbreitung von Kakao und Schokolade aus einer globalhistorischen Perspektive und setzt sich kritisch mit den in diesem Zusammenhang entstandenen eurozentristischen Mustern der Exotisierung auseinander.</p> <p>Episodenhaft wird die Entwicklung von Kakaoprodukten, angefangen bei den Ursprüngen des Kakaobaums über erste Konsumspuren bis hin zu einem globalen Massengut, skizziert. In diesem Prozess festigte sich eine Aufteilung der Welt in produzierende und konsumierende Regionen, wodurch eurozentristische Wahrnehmungen erzeugt, vermittelt und repräsentiert wurden.</p> <p>Eine zunehmend kommunikative Vernetzung der Welt führte zu konsumkritischen Ansätzen und Forderungen nach gerechteren Produktionsbedingungen. Neben westlich geprägten Fair Trade-Marketingstrategien entwickelten lokale Akteure in Mittel- und Südamerika eigene nachhaltige und regionale Alternativen der Produktion und des Vertriebs.</p> <p>Dieser Beitrag schlägt einen weiten Bogen zwischen den Anfängen einer heutzutage weltweit verbreiteten Kulturpflanze und einem konsumkritischen Ansatz, in dessen Konsequenz sich Akteure aus den Ursprungsregionen langsam aber stetig mehr Handlungsmacht zurückholen.</p>2022-04-07T00:00:00+02:00Copyright (c) 2022 Berliner Blätterhttps://www.berliner-blaetter.de/index.php/blaetter/article/view/1120Feministische Politische Ökologie von Agrobiodiversität und Ernährung: Indigenes Blattgemüse in Kenia2021-04-13T16:45:23+02:00Meike Brücknermeike.brueckner@gender.hu-berlin.deGülay Caglarguelay.caglar@fu-berlin.de<p>Aktuelle Zahlen zum Verlust der Artenvielfalt verdeutlichen die dringende Notwendigkeit Strategien der Biodiversitätserhaltung zu entwickeln. Vor diesem Hintergrund ist es Ziel des Beitrages, erstens treibende Faktoren, die zur Abnahme der Vielfalt geführt haben durch Rückgriff auf feministische Perspektiven zum gesellschaftlichen Naturverhältnis zu erklären und so wesentliche Blindstellen und dominante Narrative im Biodiversitätsdiskurs offenzulegen. Zweitens plädieren wir für eine Perspektivenerweiterung des Diskurses in die Küche: die alltägliche Ernährung muss stärker in Biodiversitätspolitiken einbezogen werden, denn - so die zentrale These unseres Beitrages - sie bietet die Chance, Agrobiodiversität mit der eigenen Lebenswelt in Verbindung zu bringen und durch die Mahlzeit zu ‚schmecken‘ und ‚erleben‘. Diese Erweiterung bietet Potential, die Diskussion um Biodiversität von einer profit- zu einer bedürfnisorientierten Debatte zu lenken, jenseits von der Ausbeutung natürlicher Ressourcen und der Minderbewertung der Sorgearbeit von Frauen. Dabei stützen wir uns auf den Ansatz der Feministischen Politischen Ökologie, der gesellschaftserhaltende Sorgearbeit explizit mit ökologischen Fragen und natürlichen Ressourcen in einen Zusammenhang stellt. Anhand empirischer Befunde einer qualitativ-partizipativen Untersuchung zu indigenem Blattgemüse in Kenia illustrieren wir, wie Frauen in unterschiedlichen lokalen und sozioökomischen Kontexten Sorge für die Erhaltung von Biodiversität tragen und von der Küche aus aktiv zu einer nachhaltigen Lebensgrundlage für sich, Erzeuger*innen und ihre Umwelt beitragen.</p>2022-04-07T00:00:00+02:00Copyright (c) 2022 Berliner Blätterhttps://www.berliner-blaetter.de/index.php/blaetter/article/view/1118Wir haben es satt!: Politisch-ökologische Ernährungskoalition2021-03-12T14:50:46+01:00Renata Mottarenata.motta@fu-berlin.de<div> <div> <p class="Normal1">Vor dem Hintergrund der zunehmenden Politisierung von Ernährung befasst sich dieser Artikel mit der Frage nach der Macht von Ernährung als Vermittler für neue politische Allianzen. In diesem Zusammenhang habe ich, in Anlehnung an Gender- und Umwelttheorien, das Konzept der politisch-ökologischen Koalitionen für die Analyse der Demonstration <em>Wir haben es satt! </em>vorgeschlagen, die seit 2011 in Deutschland einmal im Jahr gegen das Modell der industriellen Agrar- und Ernährungswirtschaft protestiert. Basierend auf einer detaillierten Beschreibung der Demonstration und unter Verwendung einer qualitativen Text- und Bildanalyse der Kampagne wird gezeigt, dass die Macht dieser politisch-ökologischen Koalition darin besteht, verschiedene Formen der Ungerechtigkeit, die im Modell der industriellen Agrar- und Ernährungswirtschaft vorhanden sind, auszudrücken, Identitäts-, kategoriale, geographische und räumliche Grenzen zu überschreiten und dafür einzutreten, dass gerade Vielfalt ihre Stärke ist.</p> </div> </div>2022-04-07T00:00:00+02:00Copyright (c) 2022 Berliner Blätterhttps://www.berliner-blaetter.de/index.php/blaetter/article/view/1135Von Burgern und Bürger*innen2021-12-16T10:07:13+01:00Mila Brillmbrill@uni-bonn.de<p>Anhand einer ethnografischen Fallstudie von Burgerläden in einem peripheren Stadtteil Bonns werden zwei Aspekte esskultureller Praktiken verknüpft. Einerseits steht die besondere Bedeutung regionaler Bezüge für alltagskulturelle Esspraktiken im Fokus, andererseits die Repräsentation sozialstruktureller Diversität in einem lokalen Kontext, in dem unterschiedliche Mobilitätsradien aufeinandertreffen. Die zentrale Frage des Beitrags lautet, wie die Überschneidung von multiskalaren Ortsbezügen an konkreten Lokalitäten verarbeitet wird, und ob städtische Gastronomie damit für ihre Nutzer*innen eine orientierende Funktion erhalten kann. Die Fallstudie schließt an bestehende Forschung zu Gastronomie und ihren Ortsbezügen an, legt den Fokus dabei aber explizit auf Stadtteile außerhalb großstädtischer Zentren. Sie kommt zu dem Schluss, dass gastronomischen Lokalitäten eine einfache Zuordnung zu „ethnischen Ökonomien“ nicht gerecht wird. Stattdessen lassen sich verschiedene mögliche Formate multiskalarer Orientierung in situativen Nutzungspraktiken von lokaler Gastronomie beobachten. </p>2022-04-07T00:00:00+02:00Copyright (c) 2022 Berliner Blätterhttps://www.berliner-blaetter.de/index.php/blaetter/article/view/1112Berlin’s Japanese foodscapes during the COVID-19 crisis: Restaurateurs’ experiences and practices during the spring 2020 shutdown2021-01-13T18:35:31+01:00Cornelia Reihercornelia.reiher@fu-berlin.de<p>Im Frühjahr 2020 verhängte das Land Berlin als Maßnahme gegen den Ausbruch der Coronapandemie einen zweimonatigen Lockdown. Dieser traf japanische Gastronom*innen zu einem Zeitpunkt, als sich die japanische Küche in der Hauptstadt höchster Beliebtheit erfreute. Dieser Beitrag untersucht, wie japanische Gastronom*innen in Berlin den Lockdown erlebten. Basierend auf Feldforschung in Berlin analysiere ich ob und wie sie während des Lockdowns japanisches Essen verkauften, vergleiche ihre Erfahrungen und zeige Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf. Der Beitrag zeigt, dass diese Unterschiede vor allem durch die Art der gastronomischen Einrichtung, persönliche Hintergründe der Gastronom*innen, den Grad ihrer Einbindung in die lokale Gesellschaft sowie ökonomische Faktoren bedingt sind. Im Fokus stehen Strategien des Verkaufs und der Vermarktung japanischer Küche während des Lockdowns durch Außerhausverkauf und Lieferdienste. Ich diskutiere darüber hinaus, wie Maßnahmen zum Schutz von Kund*innen und Mitarbeiter*innen vor Covid-19 japanische Restaurants vor, während und nach dem Lockdown veränderten und welche Rolle die Wahrnehmung japanischer Gastronom*innen von Gesundheitsrisiken in diesem Zusammenhang spielt.</p>2022-04-07T00:00:00+02:00Copyright (c) 2022 Berliner Blätterhttps://www.berliner-blaetter.de/index.php/blaetter/article/view/1129Present with a taste of the past: chicha chiquitana, its recipes and its materiality2021-11-23T15:37:05+01:00Carla Jaimes Betancourtcjaimes@uni-bonn.deBruna Pellegrini Romeros5brpell@uni-bonn.de<p>There are products that nourish the body and soul, are present daily and resist most structural transformations over time. One is maize beer or <em>chicha</em> in the South American continent. This paper provides a diachronic perspective on the elaboration and consumption of chicha in the lowlands of Bolivia, specifically among the Chiquitanos. This analysis highlights both alterations and constancy in the ingredients, processing and materialities involved in production of this beverage. Although a diversity of preparation techniques is used according to the culinary practices and recipes of each ethnic group, there is one important constant, namely the drink’s gustatory, symbolic and ritual importance. In this way, chicha’s domestic production and consumption are intimately related to cultural values and practices, which are decisive for strengthening the community’s identity and well-being.</p>2022-04-07T00:00:00+02:00Copyright (c) 2022 Berliner Blätterhttps://www.berliner-blaetter.de/index.php/blaetter/article/view/1133Food lokal/global in Bewegung: Politiken und Praktiken. Einleitung2021-12-13T20:27:45+01:00Stephanie Schützest.schuetze@fu-berlin.deKaroline Noackknoack@uni-bonn.de<p>Das Thema Food – verstanden sowohl als Nahrungsmittel als auch als Ernährungsweisen und Essen – ist in der Sozial- und Kulturanthropologie im deutschsprachigen Raum zu einem breiten Forschungsfeld geworden. Der hier gewählte transdisziplinäre Zugang zu lokalen und globalen Food-Politiken und -Praktiken soll als ein zentrales Forschungsfeld verstanden werden, in dem sich soziales Zusammenkommen und kulturelle Selbstverortungen von Individuen, lokalen Gruppen bis hin zu (pan-)nationalen Gesellschaften beobachten lassen.</p>2022-04-07T00:00:00+02:00Copyright (c) 2022 Berliner Blätter