Begehren nach Resonanz
Re-Figuration einer historischen Tonaufnahme zwischen Archiv und Ausstellung
DOI:
https://doi.org/10.60789/901195Schlagworte:
Resonanz, Soundarchiv, Ausstellung, Kuration, FigurationAbstract
Resonanz und Staunen sind nach Stephen Greenblatt zwei Wirkungskräfte, die museale Ausstellungsobjekte bei Betrachter*innen hervorbringen. Der folgende Beitrag widmet sich den spezifischen Resonanzen einer im Humboldt Labor ausgestellten Tonaufnahme aus dem Lautarchiv der Humboldt-Universität zu Berlin. Es handelt sich hierbei um die einzige jiddische Sprachaufnahme in der Dialektsammlung des Archivs, die ich als „epistemisches Ding“ (Rheinberger 1994) figuriere. Das bedeutet, ich betrachte sie in ihrer wechselseitig-bedingten Konstellation als Archiv- und Ausstellungsobjekt. In dieser figurativen Verflechtung treten spezifische sinnliche und soziomaterielle Dimensionen hervor. Ausgehend von den Aussagen der Kurator*innen zu ihrer Hörempfindung zeige ich in meiner Untersuchung, wie sich diese materiell in einem Begehren nach Resonanz im Ausstellungsraum niederschlägt, die auf der Verknüpfung der performativen Qualität und materiellen Vielschichtigkeit des Objekts gründet.
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